Freitag, 29. Juli 2011

Die Tulpenbaeume

Die

Tulpenbaeume

Weilmuensters

(Liriodendron tulipifera L. / Fam. MAGNOLIACEAE)



Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera L.)


Das natuerliche Verbreitungsgebiet des Tulpenbaumes ist der Osten des nordamerikanischen Kontinentes. Im geographischen Raum zwischen dem Norden Floridas, den Grossen Seen an der Grenze zu Kanada und Rhode Island im Nordosten waechst dieser, zur Familie der der Magnoliengewaechse zaehlende Baum, in Hoehenlagen zwischen dem Meeresnieveau und 300 m im Norden bis 1.380 m im Sueden. Sein Hauptverbreitungsgebiet sind dabei die Bundestaaten Georgia, die Carolinas und Virginias bis Pennsylvania und dort die Mittelgebirgszuege der Appalachen des Piedmont.





Rinde und Stamm des Tulpenbaumes


Der sommergruene, laubabwerfende Baum erreicht an seinen natuerlichen Standorten in Waeldern Wuchshoehen von durchschnittlich 40 und maximal 60 Metern bei Stammdurchmessern von 1,50 bis 2,00 Metern. Das Alter des aeltesten bekannten Tulpenbaumes, des in einem Park im New Yorker Stadtgebiet wachsenden `Queens Giant`, soll zwischen 350 und 450 Jahren betragen.

Der in der Landessprache seiner urspruenglichen Heimat auch als `Tulpen-Pappel` oder `Gelbe Pappel` bezeichnete Baum wird auf Grund seiner wunderschoenen, gelb orange leuchtenden, grossen Blueten, die in den Monaten April und Mai aufbluehen, und des abwechslungsreich bunt gefaerbten Herbstlaubes gerne als Schmuck- und Zierbaum in Parkanlagen und Gaerten gepflanzt. Unter den ersten europaeischen Siedlern der Appalachen-Region war der Baum urspruenglich auch als `Canoewood` bekannt, da die einheimischen Indianer aus seinen Staemmen ihre `Kanus` genannten Holzboote anfertigten.






Bluete des Tulpenbaumes am 22. Mai 2011





Bluete des Tulpenbaumes am 22. Mai 2011






Bluete des Tulpenbaumes am 22. Mai 2011


Die Tulpenbaum-Blueten zaehlen wegen ihrer ausserordentlich reichhaltigen Nektarproduktion zu den bedeutendsten Lieferanten dieses Grundstoffes fuer die Honigproduktion im Osten der Vereinigten Staaten. Der aus ihnen gewonnene Honig selbst ist von dunkel-roetlicher Farbe und intensivem Geschmack und daher sehr begehrt im Baeckerei und Konditoreigewerbe.





Frucht des Tulpenbaumes am 29. Juli 2011


Die Fruchststaende von Liriodendron tulipifera sind zwar typisch fuer Magnolien-Arten, aehneln aber doch in ihrem Aussehen stark den Zapfen von Coniferen. Die nach dem Verbluehen gruen gefaerbten Fruechte, die aus gefluegelten Einzelsamen zusammengesetzt sind, verfaerben sich zu den Herbstmonaten hin dunkelbraun. Die Samen keimen und gedeihen am Besten in feinem und weichem Humusboden an trockenen und schattigen Plaetzen. Zur Keimung benoetigen sie eine Winterruhe. Bei der gaertnerischen Vermehrung sollen mit den Samen der Fruchstaende aus den obersten Astkronen der aelteren Baeume die besten Ergebnisse erzielt werden.




Sommer-Blaetter des Tulpenbaumes






Blatt des Tulpenbaumes mit Herbstfaerbung



Die beiden Weilmuensterer Tulpenbaeume, die sich bisher unauffaellig und trotz ihrer botanischen Besonderheiten weitestgehend unbemerkt in die Baumbeflanzung am Weilufer der Ortsmitte einfuegen, sind im Zusammenhang mit der Marktplatzneugestaltung am Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in unseren Wohnort gelangt. Als abwechslungsreiches Element der ansonsten gleichfoermig gestalteten Lindenallee umgeben sie mit ihren auffaelligen Blattfarben, Blattformen und ihrer Bluetenpracht den immerwaehrenden Steinbrunnen gegenueber des Torbogens am Eingang zur `Altstadt` des Marktdorfes. Wie es allerdings bei der gaertnerischen Gestaltung gerade zur Auswahl dieser besonders schoenen Baumart kam, ist in den Historien der juengeren Weilmuensterer Geschichtsschreibung nicht verzeichnet.






Fotografien & Textredaktion

Dipl Biol. Peter Ulrich Zanger
Weilmuenster, 29. Juli 2011

Literatur

http://en.wikipedia.org/wiki/Liriodendron_tulipifera

http://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenbaum





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